Netzwerktagung 2018

20.-21. September, Göttingen

Die Tagung fand vom 20.9. bis 21.9. an der Universität Göttingen in den Räumlichkeiten des Instituts für Sportwissenschaften statt und wurde von den vier Nachwuchswissenschaftlern Dr. Benjamin Zander (Universität Göttingen), Dr. Dennis Wolff (Universität Hildesheim), Daniel Rode (Universität Marburg) und Daniel Schiller (Universität Osnabrück) initiiert. Die Tagung richtete sich besonders an Nachwuchswissenschaftler*innen aus der Sportpädagogik und Erziehungswissenschaft und wurde über die entsprechenden Nachwuchsverteiler beworben.

 

Im Fokus der Tagung standen die in den letzten Jahren zu beobachtenden Entwicklungen im Bereich von Methodologien und Methoden qualitativer (Sport-)Unterrichtsforschung. Aktuell zeichnet sich die qualitative Sportunterrichtsforschung durch eine methodologische und methodische Vielfalt aus. Damit folgt die Sportunterrichtsforschung einem Trend, der auch für die allgemeine Unterrichtsforschung festgestellt werden kann. Mit der Ausrichtung der Tagung wurde das Anliegen verfolgt, einzelne Methoden und Methodologien zu reflektieren und die Vielfalt im interdisziplinären Austausch in Bezug auf Möglichkeiten und Grenzen einzelner Ansätze zu systematisieren.

 

Frau Professorin Kerstin Rabenstein (Universität Göttingen) gab in ihrer Keynote zunächst einen Einblick in mehr oder weniger etablierte Stränge qualitativer Unterrichtsforschung, um dann aus einer dezidiert praxeologisch-rekonstruktiven Position methodologische Perspektiven aufzuwerfen. Herr Professor Matthias Schierz (Universität Oldenburg) fokussierte in der darauffolgenden Keynote auf das Schulfach Sport und seine Sonderstellung im Fächerkanon. Hierbei markierte er ein zentrales Spannungsfeld qualitativer Sportunterrichtsforschung: Das Verhältnis einer empirischen Gegenstandskonstruktion von Sportunterricht als Unterricht in sportpädagogischen Forschungsarbeiten und einer theoretisch informierten und perspektivierten Unterrichtsforschung

 

Für die anschließenden Workshops lieferten die Keynotes neben einer Vielzahl spannender Diskussionspunkte einen Bezugsrahmen für den interdisziplinären Austausch zwischen Erziehungswissenschaft und Sportpädagogik. Die eingerichteten Panels (Dokumentarische Unterrichtsforschung, Professionalisierung, Methodentriangulation und Reflexive Empirie), die überwiegend durch Vorträge von Nachwuchswissenschaftler*innen gestaltet worden sind, spiegeln das Spektrum derzeitiger Foki einer qualitativ-orientieren Sportunterrichtsforschung wider. Im letzten Panel der Tagung wurden explizit Nachwuchswissenschaftler*innen aus der Erziehungswissenschaft eingeladen, um exemplarisch weitere methodologische Zugänge aufzuzeigen und zu diskutieren.